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Volvo S60 Recharge T8 im Test: Premium Hybrid-Limousine

Volvo S60 Recharge Beitragsbild
Bild: TechnikNews
(Beitragsbild: © 2023 TechnikNews)

Volvo S60 Recharge T8, dies ist die Bezeichnung für Volvos kleinste Limousine, die sie aktuell anbieten. In diesem Testbericht klären wir, wie sich der Hybride im Alltag auf der Straße schlägt.

Wir haben bereits einige Volvo Fahrzeuge bei uns getestet. Im August letzten Jahres den Volvo C40 Recharge, das erste vollelektrische Modell von Volvo. Danach kam dann der XC40 Recharge. Darauf der Plug-in-Hybrid Kombi V90 Recharge.

Einige Modellreihen, genau wie die V-Modelle, bietet Volvo leider noch nicht in einer vollelektrischen Version an. Dafür aber als Plug-in-Hybrid mit einer laut Datenblatt angegebenen, elektrischen Reichweite von bis zu 93 km. Das wäre schonmal mehr als die restlichen PHEVs schaffen, die aktuell so auf dem Markt vorhanden sind.

Aber was macht den S60 Recharge so besonders? Lohnt sich die PHEV Version? Diese Fragen haben wir für euch geklärt.

tl;dr: Sehr schöne Premium-Limousine mit PHEV Antrieb

Volvo weiß einfach, wie man hochwertige Autos baut, die sehr sicher zu fahren sind. Aber auch, wie man ein gutes Gleichgewicht erhält. Der Innenraum ist puristisch und clean gestaltet, ganz nach skandinavischer Art. Die Sitze und Sitzbank im Font erinnern stark an ein IKEA Sofa. Das hat uns ebenfalls sehr gut gefallen. Im Fond ist zwar nicht so viel Platz wie in einem V90, aber dennoch passt ein ca. 2 m großer Passagier ganz gut dort hinein. Man kann auf jeden Fall sehr gut mit dem S60 auf Langstrecke gehen. Das steht fest.

Für einen Testwagenpreis von 79.050 Euro (inkl. 19 % MwSt.) kann der S60 definitiv überzeugen. Wer einen relativ kompakten, aber nicht zu kleinen Plug-in-Hybriden sucht, der sich sehr angenehm fahren lässt und dabei etwas an die Umwelt denken möchte, kann eigentlich ohne große Zweifel zum Volvo S60 T8 Recharge greifen.

Design: Volvo Ultimate Dark

Wir haben den S60 Recharge im sogenannten „Ultimate Dark“ Paket getestet. Hier sticht vor allem der Kühlergrill im Hochglanz-Schwarz hervor. Ob man lieber Silber oder Schwarz bei seinem Volvo haben möchte, ist einem selbst überlassen. Diese Optionen haben keinen Aufpreis.

Die Scheinwerfer sind im klassischen Thors Hammer Design vorhanden. Unser Modell hatte adaptive Scheinwerfer, kein Pixel LED Matrix Licht. Dieses scheint wohl auch nur den vollelektrischen Modellen von Volvo vorbehalten zu sein. Das Heck erinnert sehr an amerikanische Limousinen, mit einem abgetrennten Kofferraum inkl. kleiner Rückleuchten. Diese haben übrigens keine Animation spendiert bekommen.

Innenraum: Schöne Sitze und ausreichend Platz

Dass in einer Limousine nicht viel Platz herrscht, wenn man sie gegen einen 5 m langen Kombi vergleicht, sollte jedem klar sein. Dennoch empfanden wir auch auf Langstrecke den Innenraum als komfortabel und vor allem die Sitze im S60 Recharge gefielen aufgrund ihrer bequemen Wolle sehr. Die Sitze sind bei unserem Testwagen nämlich aus selbst gestickter, grauer Wolle gewesen. Sie machten einen extrem hochwertigen Eindruck. Eine Massagefunktion hätte uns natürlich auch gefallen, aber diese gibt es für die Sitzkonfiguration leider nicht.

Dafür aber eine schöne Sitzheizung, ebenso eine Lenkradheizung. Sitzbelüftung bekommt man aufgrund der Sitzkonfiguration nur bei den Ledersitzen. Eine kabellose Ladefläche sucht man ungünstigerweise vergebens bei den S- und V-Modellen. Bei Volvo gibt es diese auch nicht als Sonderausstattung. Nur beim C40 und XC40 konnten wir diese bereits sehen. Dennoch, der Innenraum sucht seinesgleichen: Er ist perfekt verarbeitet und ist den Preis auf jeden Fall wert. Die Lautsprechergitter sind aus echtem Aluminium und machen einen extrem hochwertigen Eindruck.

Die Türinnenseite ist aus dem gleichen Material wie die Sitze gefertigt. Elektrische Einstellung gibt es sowohl für den Fahrer als auch für den Beifahrer. Sonst gleicht der Innenraum überwiegend dem des Volvo V90. Der Schaltknauf ist ebenso aus hochwertigem Kristallglas und leuchtet bei Nacht dezent. Eine richtige, bunte Ambientebeleuchtung bietet Volvo nicht an. Dafür dezentes weiß bis warmweißes Licht im Innenraum. Passt zu dem Style der skandinavischen Natur.

Infotainment: Android an Bord

Wie bei Volvo und Polestar typisch wird als Infotainment weiterhin auf Android Automotive gesetzt. Das hat den Vorteil, dass man direkt auf Google Maps und andere Android Apps zurückgreifen kann, ohne selbst ein Navigationssystem zu entwickeln. Android typisch läuft es super flüssig und gut im Alltag. Einzig die Klimasteuerung braucht beim ersten Starten etwas Gedenkzeit. Danach läuft sie aber ebenso schnell.

Einzig und allein das Display dürfte in den heutigen Zeiten etwas größer sein. Dies ändert sich ja demnächst. Wir sind gespannt wie das Android Automotive der nächsten Generation beim Volvo EX90 und EX30 so abschneiden wird.

Fahreindruck: Sleeper zum Cruisen

Das fast den Volvo S60 T8 Recharge PHEV eigentlich ganz gut zusammen. Er sieht nicht besonders aggressiv aus, kann aber bei einem Kickdown des Gaspedals ordentlich nach vorne springen. Mit kombinierten 455 PS (335 kW) kann er definitiv mit anderen schnellen Autos mithalten. Der Sound des 4-Zylinders kann sich sehen und hören lassen.

Natürlich kann er aber auch sehr leise fahren. Dann treibt ein Elektromotor die Hinterachse an. Damit fährt der S60 T8 Recharge maximal 140 km/h schnell. Mit dem kombinierten Hybridbenziner kann er dann die Volvo typischen 180 km/h erreichen. Was ja auch völlig ausreichend ist.

Das Fahrwerk würde ich nicht zu den Komfortabelsten zählen. Da war der Volvo V90 mit Heckluftfahrwerk deutlich besser. Aber für ein normales Fahrwerk war es wirklich ausreichend gut. Definitiv besser als das sehr harte Fahrwerk im Polestar 2.

Soundsystem: Again B&W

Und wieder haben wir ein Soundsystem (welches optional ist) von Bowers & Wilkins in einem Volvo verbaut. Wir können ohne schlechtes Gewissen sagen, dass wir trotz weniger Lautsprecher – „nur“ 15 Stück an der Zahl – trotzdem sehr begeistert waren, was Volvo in Zusammenarbeit mit B&W hier wieder einmal auf die Beine gestellt hat. Wer audiophil ist und beispielsweise ein Tidal Hi-Fi Abo besitzt, der sollte definitiv das optionale B&W Soundpaket dazu buchen. Es lohnt sich ohne Einschränkungen wirklich sehr.

Assistenzsysteme: ACC gut, Lenkassistent schlecht

Auch beim S60 gibt es leider nicht viel Gutes über den Lenkassistenten zu berichten. Kommen wir aber erstmal zum ACC, also zum Abstandstempomat. Dieser funktioniert wirklich top, genau wie die Rangierbremsfunktion. Diese ist beispielsweise bei Parkplätzen oder Hofausfahrten sehr gut, da sie automatisch bremst, wenn von links oder rechts ein Auto angefahren kommt.

Daher ist es wirklich verwunderlich, dass der Lenkassistent nicht wirklich mithalten kann. Er reißt das Lenkrad teilweise in Richtungen, die nicht erklärlich sind. Das kann bei kurzer Unaufmerksamkeit relativ gefährlich werden. Daher empfehlen wir den Lenkassistenten nur bei Überland- oder Autobahnfahrten zu aktivieren. Da funktioniert er ganz gut. Bei diesem Thema schneidet zum Beispiel der Assistent von VW viel besser ab, während Volvo daran noch etwas arbeiten muss.

Verbrauch und elektrische Reichweite: Könnte besser sein

Also dem Datenblatt konnte ich eine elektrische Reichweite von 103 km entnehmen. Die ist unter keinen Umständen realistisch zu schaffen. Auch die 93 km könnten schwer werden. Realistisch sollte man eher von maximal 75 km rein elektrisch ausgehen. Das ist zwar immer noch viel mehr als andere PHEVs schaffen, dennoch nicht genug, um CO₂-neutral fahren zu können. Außer, wenn man jetzt täglich nur 20 bis 25 km fährt. Dann sei dies vollkommen in Ordnung. Für mehr schaltet sich dann der Benziner dazu.

Im Hybrid-Kombi-Betrieb hat man einen Verbrauch von 1,5 bis 2 Litern / 100 km. Sollte der Akku aber nur spazieren gefahren werden, steigt der Verbrauch auf 10 bis 11 L / 100 km an. Eindeutig zu viel. Kurzstrecke wäre hier mit guten 25 L / 100 km dabei. Ebenfalls viel zu viel. Daher sollte man egal bei welchem PHEV immer darauf achten, dass der Akku ausreichend Ladung hat. Sonst ergibt ein Plug-in-Hybrid keinen Sinn.

Danke an Volvo Deutschland für die Bereitstellung des Testwagens!

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Dominik Lux

Dominik ist 22 Jahre alt und sehr interessiert an neuer Hardware bei Smartphones, sowie im VR- und AR-Bereich. Er schreibt gerne Artikel über diese Themen. Er hat einen Fable für Smartphones und Gadgets, als auch für die Elektromobilität. Somit schreibt er momentan fleißig im neuen Mobilitätsressort hier auf TechnikNews.

Dominik hat bereits 130 Artikel geschrieben und 8 Kommentare verfasst.

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