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BYD ATTO 3, HAN und TANG starten in Österreich: Ersteindruck und Probefahrt

BYD HAN Rückseite
Bild: TechnikNews
(Beitragsbild: © 2023 TechnikNews)

Das chinesische Unternehmen BYD startet mit drei Elektroautos in Europa, unter anderem in Österreich. Gestern hat der Hersteller auf einem Event in der Shopping City Süd die drei Modelle ATTO 3, HAN und TANG offiziell für Österreich ins Rennen geschickt. Wir waren dabei und hatten außerdem die Chance auf eine Probefahrt.

In Österreich läuft der Vertrieb über die CCI Car Austria GmbH, einer Tochtergesellschaft der DENZEL Gruppe. Dazu hat man bereits im Dezember 2022 den neuen BYD Pioneer Store in der Shopping City Süd (SCS) in Vösendorf eröffnet. Direkt bei Eingang 10 erwartet die Besucher ein Showroom aller derzeit verfügbaren Modelle – Probesitzen, Ausprobieren und Anschauen inklusive. Obendrein sind Probefahrten mit dem ATTO 3 möglich, einem kompakten SUV, vollelektrisiert. Ab Februar werden ins Testfahrt-Portfolio überdies die sportliche Limousine HAN und der SUV TANG aufgenommen.

Fokus auf Vertriebspartner in ganz Österreich und schnelle Lieferzeit

Danijel Dzihic, Managing Director BYD Austria, erklärt, bis Ende März 2023 mit 15 Händlern in Österreich im Vertrag zu sein. Bis Jahresende will man zudem ganz Österreich in allen Bundesländern mit Vertriebs- und Werkstattpartnern abdecken und noch näher zum Kunden kommen. Über 120 Händler hätten sich österreichweit bereits beworben.

Weiters sei man weltweit der einzige Hersteller, der alle 4 Schlüsselkomponenten eines E-Autos selbst herstellt: Batterie, E-Motor, Steuergerät und Halbleiter. Auch die Software kommt direkt aus dem Headquarter in Shenzhen, China. Durch diese Produktionskette in fast komplett eigener Hand will BYD kurze Lieferzeiten garantieren – auch in Zukunft. So sei der ATTO 3 promt verfügbar, bei HAN und TANG betrage die Lieferzeit zirka sechs Monate, so Dzihic.

Blade Battery: Besonders umweltfreundlich & wenig Reichweitenverlust

Als Batterietyp setzt man bei allen Modellen auf die hauseigene „Blade Battery“, welche besonders umweltfreundlich sein soll. Sie enthält laut Hersteller weder Kobalt noch Nickel – und auch der Anteil von Lithium sei geringer als bei Konkurrenzmodellen. Außerdem soll sie weiterhin gut auch bei tiefen Temperaturen performen: In einem Reichweitentest von NAF in Schweden soll der BYD Tang nur 11 Prozent an Reichweite verloren haben, der beste Wert in diesem Test.

BYD ATTO 3: Der Kompakt-SUV für die Massen

Vor Ort erfahren wir, dass der BYD ATTO 3 das Modell sein soll, mit welchem der Hersteller die breite Masse erreichen möchte. Somit nicht verwunderlich, dass dieser auch bereits zu einer Probefahrt verfügbar war. Wir von TechnikNews haben die Chance natürlich genutzt, eine Runde rund um Vösendorf zu cruisen.

Technische Details des ATTO 3

Doch vorher noch zum Datenblatt, da der ATTO 3 den meisten vermutlich noch nicht so bekannt sein wird. Grundsätzlich handelt es sich hier um einen vollelektrischen Kompakt-SUV in den Maßen von 4,455 Metern in der Länge, 2,05 Metern (Breite inkl. Spiegel) und einer Höhe von 1,615 Metern. Ohne Passagiere und Gepäck an Board bringt der ATTO 3 1,75 Tonnen auf die Waage, wobei das höchstzulässige Gesamtgewicht 2,16 Tonnen beträgt.

Die Ladekapazität des Akkus beträgt 60,48 kWh, wiegt 420 Kilogramm und soll eine Reichweite von 420 Kilometern (WLTP / kombiniert) bieten. Die Ladezeit von 0 auf 100 Prozent soll bei einphasigen 7 kW etwa 9h 40min dauern, bei dreiphasigen 11 kW an der Wallbox 6h 30min. Bei der schnellsten Lademöglichkeit des ATTO 3, nämlich Gleichstrom mit 88 kW soll die Vollladung in 1h 20min abgeschlossen sein.

Sie treibt den Frontantrieb des Fahrzeugs mit einer Leistung von 150 kW (204 PS) an. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 160 km/h, die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h soll in 7,3 Sekunden geschehen.

ATTO 3 im Ersteindruck & Probefahrt

Der Innenraum hebt sich zu den gewohnten Autoherstellern deutlich ab. BYD probiert mit dem etwa drehbaren Display in der Mitte, den Gitarrensaiten an der Türe und dem Tacho direkt am Lenkrad einige neue Ideen aus. Im ersten Eindruck wirkt alles sehr wertig, die Fahrassistenzsysteme wie adaptiver Tempomat und Lenkassistent funktionierten zuverlässig. Auch die Verkehrszeichenerkennung konnte überzeugen. Der Lenkassistent hat seine Funktion ab 125 Kilometern pro Stunde deaktiviert. Ein Head-up-Display ist leider keines vorhanden, auch die automatische Helligkeitsanpassung der Oberflächen funktioniert noch etwas träge.

BYD ATTO 3 Innenraum

Bild: TechnikNews

Die Kollegen von Futurezone haben ein YouTube-Video zum drehbaren Display veröffentlicht:

Besonders beeindrucken konnte außerdem das Navi, welches etwa die Beschilderung bei Ausfahrten in Detailansicht anzeigen konnte. Woher das Kartenmaterial stammt, konnten wir noch nicht herausfinden – nach Google Maps scheint es aber nicht. Solche Dinge klären wir spätestens in unserem ausführlichen Testbericht und reichen wir nach. Bei der Routenplanung fällt allerdings noch negativ auf, dass keine Ladestationen und Ladestand berücksichtigt wurden.

BYD ATTO 3 Navi

Bild: TechnikNews

Auch braucht die Software noch ihren Feinschliff. Bei unserer Probefahrt war die UI etwa nur auf Englisch verfügbar und teils noch schlecht übersetzt. Mit einem OTA-Update will der Hersteller in Kürze eine deutsche Version nachliefern und die Software weiterhin verbessern. Wer keine Lust auf die Software des Herstellers hat, kann sein Smartphone über Kabel verbinden und dabei Android Auto bzw. Apple CarPlay nutzen.

BYD ATTO 3 Tacho

Bild: TechnikNews

Zum Fahreindruck lässt sich sagen, dass der ATTO 3 in unserer ersten Probefahrt gut in die Kurven kam, zudem ging die Lenkung angenehm leicht. Das Fahrwerk ist für meinen persönlichen Geschmack etwas hart, welches aber wie immer subjektiv zu beurteilen ist. Die Annahme am Gaspedal erfolgt zügig und der Elektromotor lässt bei der Beschleunigung seine Muskeln spielen.

Alle weiteren Dinge wird es in einem künftigen Testbericht hier bei TechnikNews zu lesen geben, wie immer ausführlich und detailliert beleuchtet.

BYD HAN: Die sportliche Limousine

Das aktuelle Topmodell in Sachen Geschwindigkeit im BYD-Portfolio ist der BYD HAN. Der Elektroflitzer kommt mit einer Länge von 4,995 Metern, einer Breite inklusive Spiegel von 2,134 Metern und einer Höhe von 1,495 Metern daher. In puncto Leergewicht sind wir hier bei 2,25 Tonnen, die Höchstbeladung liegt bei 2,66 Tonnen.

Im Unterboden befindet sich auch hier wieder die „BYD Blade Battery“ – hier mit einer Kapazität von 85,4 kWh. Diese soll Fahrspaß von bis zu 521 km (WLTP / kombiniert) bieten, bei einer Leistung von 380 kW (517 PS) und Beschleunigung von 3,9 Sekunden bis 100 km/h. Maximalgeschwindigkeit liegt hier bei 180 km/h. Diese soll bei 120 kW (DC) von 30 bis 80 Prozent in 30 Minuten geladen sein.

Auch hier gibt es wieder das Paket an Assistenzsystemen, wie Intelligent Cruise Control (ICC), Forward Collision Warning (FCW), Automatic Emergency Breaking (AEB), Spurhalteassistent, Lane Change Assistent (LCA) und Lane Centerin Control (LCC). Die Innenausstattung wirkt im ersten Probesitzen wertig, weitere Dinge konnten wir mangels Möglichkeit zu einer Testfahrt leider nicht ausprobieren.

Preislich startet der BYD HAN bei 70.800 Euro (Executive-Paket) bzw. 74.400 Euro in der Emerald Edition.

BYD TANG: Das BYD-Flagship

Mit dem BYD TANG schicken die Chinesen ihr Flaggschiff ins Rennen. Nicht ohne Grund lautet die einzige Modellvariante hier auch „Flagship“, welches zu einem Preis von 70.800 (inkl. MwSt) zu haben ist. Auch dieses kommt wieder mit allen Assistenten wie bei den Modellen ATTO 3 und HAN. Unterschiede sind die Qualität der Ausstattung, der Batterie und Abmessungen.

Die Abmessungen liegen hier bei 4,87 Meter (Länge) x 1,65 Meter (Breite inklusive Spiegel) x 1,725 Meter (Höhe). Beim Leergewicht bringt das Flaggschiff 2,489 Tonnen auf die Waage, höchstzulässiges Gesamtgewicht liegt bei 3,06 Tonnen. Das schlägt sich auch auf die Reichweite nieder: 400 Kilometer (WLTP / kombiniert) sollen bei einer Kapazität von 86,4 kWh und einer Leistung von 380 kW (517 PS) möglich sein.

Durch das Gewicht benötigt die Beschleunigung auch länger als jene des BYD HAN: 4,6 Sekunden statt 3,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Mit Gleichstrom bei 120 kW wird auch hier in 30 Minuten von 30 bis 80 Prozent geladen.

Bei den Farben haben Kunden die Wahl aus „Silver sand black“, „Mountain grey“, „Snow white“, „Stony Blue“ und „Emperor Red“.

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David Wurm

Macht das TechnikNews-Ding gemeinsam mit einem tollen Team schon seit 2015. Werkelt im Hintergrund an der Server-Infrastruktur und ist auch für alles Redaktionelle zuständig. Ist an der aktuellen Technik fasziniert und bloggt gerne über alles Digitale. In der Freizeit oftmals beim Webentwickeln, Fotografieren oder Radiomachen anzutreffen.

David hat bereits 977 Artikel geschrieben und 383 Kommentare verfasst.

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