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Mitsubishi Eclipse Cross im Test: Ein Klassiker neu erfunden?

Mitsubishi Beitragsbild
Bild: Alexander Karwig für TechnikNews
(Beitragsbild: © 2022 Alexander Karwig für TechnikNews)

Wenn man an einen Mitsubishi Eclipse denkt, dann kommt einigen vielleicht der klassische Sportwagen aus den 90ern in den Kopf. Doch heute soll es um den Mitsubishi Eclipse Cross PHEV, einer Kombi aus Komtpaktlimousine und -SUV, gehen. Wir konnten ihn für 2 Wochen ausgiebig testen. 

Die alles entscheidende Frage ist ja: Macht ein Plug-in-Hybrid in 2022 überhaupt noch Sinn? Und ist der Eclipse Cross als PHEV (Plug-in-Hybrid) lohnenswert? Ich habe versucht in den 2 Wochen Testzeitraum, diese Fragen so gut es geht zu beantworten.

Design: Facelift mit größerer Heckscheibe

Richtig gehört, denn den originalen Eclipse Cross gab es nur als reinen Verbrenner im Jahre 2018 zu kaufen. Dieser hatte eine interessante Heckscheibe, die durch ein durchgezogenes Bremslicht zweigeteilt wurde. In 2020 wurde dann ein Facelift-Modell gezeigt, welches eher konventioneller daherkam. Allerdings gibt es den aktuellen Eclipse Cross nur noch als reinen PHEV zu kaufen. Die alten Diesel- und Benzinmotoren wurden durch den neueren Antriebsstrang aus dem erfolgreichen Mitsubishi Outlander PHEV ersetzt.

Von vorne betrachtet wirkt der Eclipse Cross PHEV ein wenig bullig – so zumindest die Aussage von Redaktionskollegen. Ich fand, er sieht aus wie ein typischer Mitsubishi. Zumindest, da sich der japanische Konzern eher auf Kombi-SUVs verschworen hat und bis auf den Space Star keine wirklichen Konkurrenten zum VW Golf oder ähnlichen anbietet. Der Mitsubishi Eclipse Cross PHEV hat mit Abmessungen 4,45 Meter x 1,80 Meter x 1,68 Meter schon eher große Ausmaße angenommen. Der Radstand beträgt 2,60 Meter. Als PHEV wiegt der Eclipse Cross gute 2 Tonnen.

Innenraum: Konventionell japanisch

Im Innenraum des Eclipse Cross PHEV finden wir recht viele Schalter und Knöpfe. Er sieht von innen halt wie ein typischer Japaner aus. Selbst die Sitzheizung vorne wird über große Kippschalter wie früher gesteuert. Gleichzeitig gibt es für so gut wie alle Funktionen feste Tasten für die Steuerung. Die Assistenten werden direkt über das Lenkrad oder per Tasten links unter dem Lenkrad deaktiviert oder aktiviert. Als Infotainment kommt ein 8 Zoll TFT-Display zum Einsatz. Hier gibt es DAB-Radio, Apple CarPlay sowie Android Auto (allerdings nur per Kabel) und natürlich auch weiterhin klassisches FM-Radio und AM.

Die Klimaautomatik kommt mit 2-Zonen-Steuerung. Sie sieht rein vom Design her sehr retro aus. Darunter befinden sich zwei USB-Typ-A-Schnittstellen für den Datenaustausch oder zum Verbinden von CarPlay oder Android Auto. Einen 12-Volt-Anschluss gibt es dort ebenfalls zu finden. Ganz links von den Anschlüssen befindet sich die Lenkradheizung, die gleichzeitig auch die Außenspiegel heizt.

Wie ich schon vorhin erwähnte, gibt es an der linken Seite unter dem Lenkrad diverse Tasten, um die Assistenzsysteme des Mitsubishi Eclipse Cross PHEV zu aktivieren oder zu deaktivieren. Eine Reihe darunter gibt es Tasten, um den Benzintankdeckel zu öffnen, die Leuchtweitenregulierung einzustellen, die 1500 Watt AC-Schuko-Steckdose im Kofferraum zu aktivieren sowie die Vorkonditionierung der Fahrbatterie einzustellen.

Der Tacho ist komplett analog bis auf ein kleines TFT-Display in der Mitte. Aber dennoch finde ich ihn mit dem blauen Design recht schick. Die Spiegel und Fenstersteuerung ist recht simple und klassisch gehalten. Über das TFT-Display gibt es verschiedenen Anzeigeoptionen zu wählen. Entweder sieht man den durchschnittlichen Spritverbrauch, wie Öko freundlich man gefahren ist oder wie die Verteilung des Allradantriebes gerade ist.

Optionale Extras: Head-up-Display und Mitsubishi Power Sound System

Trotz der vielen klassischen Features im Innenraum gibt es optional noch ein Head-up-Display, welches per Plexiglasscheibe arbeitet und über dem Lenkrad auf der Sonnenblende steht. Dieses wird beim Beenden der Fahrt eingefahren und somit vor Staub geschützt. Unser Testwagen hatte dies leider nicht, sodass wir es nicht wirklich beurteilen können. Aber ich persönlich finde die Lösungen, die direkt in die Scheibe projizieren, etwas besser.

Dafür haben wir bei unserem Testwagen das große Soundsystem dabei gehabt. Mit dem Mitsubishi Power Sound kommt echt guter und solider Klang im Innenraum zustande. Ich gehe an Soundsysteme in Autos (solange sie nicht von renommierten Audioherstellern kommen) eher von nichts Besonderem aus. Aber das hier verbaute Power Sound System hat den Namen auf jeden Fall verdient. Und meiner Meinung nach sollte man dieses direkt mit dazu konfigurieren beim Kauf.

Kofferraum ausreichend groß, Rücksitze sehr bequem

Mit den 345 Litern ist der Kofferraum doch eher klein gehalten, zumindest relativ zur Größe des Fahrzeuges betrachtet. Bei umgeklappter Rückbank sind es dann immerhin 1230 Liter. An der rechten Seite gibt es im Kofferraum aber eine Schuko-Steckdose mit 240 Volt.

Die Rücksitzbank ist definitiv ein Pluspunkt. Bein- und Kopffreiheit sind hier definitiv gegeben. Auch der Komfort ist mit zwei weiteren Sitzheizungen auf den jeweils äußeren Plätzen gegeben. Einen Zigarettenanzünder gibt es für die Passagiere hinten ebenfalls. Hier hätten wir uns dennoch lieber zwei weitere USB-Anschlüsse gewünscht. Erfreulicherweise ist der Mitteltunnel aber sehr flach gehalten.

Fahreindruck: Ein Verbrenner mit nur einem Gang?

Beim Eclipse Cross PHEV wird die Vorderachse von einem Benziner und einem E-Motor angetrieben. Auf der Hinterachse befindet sich ein weiterer E-Motor. Kombiniert kommen diese Motoren auf gut 188 PS. Abgeriegelt ist er bei 165 Kilometern pro Stunde, da es darüber hinaus nur den Verbrauch ins Unermessliche steigern würde. Was man ganz klar merkt: Der Eclipse Cross PHEV ist als E-Auto konzipiert worden. Das Auto gleitet ruhig und ohne Probleme im EV-Modus durch die Landschaft.

Sobald der Akku nach guten 45 Kilometern aber leer gefahren ist oder man einen Kickdown zum Überholen durchführt, springt der Benzin-Motor als Unterstützung und zum Aufladen des Akkus ein. Dieser muss allerdings mit nur einem Gang auskommen. Daher hört er sich bei höheren Drehzahlen sehr laut an. Man wird also belohnt, wenn man viel elektrisch unterwegs ist. Sollte man aber nur mit Benzin fahren, wird man eben ein wenig mit dem lauten Motorengeräusch bestraft.

Auch im Offroad-Gelände konnte der Eclipse Cross gut überzeugen. Festgefahren haben wir uns mit ihm nicht. Er meisterte dies im Gravel- oder Tarmac-Fahrmodus recht einfach und ohne große Probleme. Und dies sogar rein elektrisch.

Mein Fazit: Klassischer Kombi-SUV als Brot-und-Butter-Auto

Wer ein großes Auto mit Kombi- sowie SUV Eigenschaften sucht und auch einen Allradantrieb nicht vermissen will, der bekommt mit dem Eclipse Cross PHEV ein sehr gutes Auto für einen guten Preis. Es gibt nicht zu viel Ausstattung, dafür wird sich auf das Wesentliche konzentriert. Wenn man es etwas moderner mag, bekommt man optional sogar ein Head-up-Display installiert. Die Assistenzsysteme, wie City-Notbremse und ACC mit Abstandregel-Tempomat, sollte man definitiv mitbestellen, da diese zeitgemäß sind und in unserem Test ohne Probleme funktioniert haben. Ein Totwinkel-Assistent in den Spiegeln hilft beim Rückwärts fahren und warnt sogar vor Querverkehr.

Wer in 2022 noch die Prämie und ein E-Kennzeichen abstauben möchte, kann bei aktueller Bestellung wohl mit einer Lieferzeit von einem bis drie Monate rechnen. Des Weiteren gibt es den Eclipse Cross PHEV abzüglich Förderung ab gerade einmal 30.000 Euro. Dies ist ein sehr guter Preis für so ein großes Auto. Allerdings lohnt sich ein PHEV nur, wenn man ihn auch wirklich täglich an der Steckdose oder Wallbox auflädt. Dafür kann der Mitsubishi Eclipse Cross PHEV allerdings auch mit CHAdeMO-Anschluss an einer 50-Kilowatt-Schnellladesäule in 30 Minuten vollgeladen werden. Hier stoppt der Ladevorgang allerdings automatisch, wenn der Akku zu 80 Prozent geladen ist. Dies sorgt für eine langfristige Erhaltung des Akkus.

Nach meiner persönlichen Meinung macht ein PHEV erst Sinn, wenn sie mindestens 80 Kilometer und darüber rein elektrisch schaffen. Konkurrenz aus China mit der Marke des Great Wall Motors Konzern Wey kommt später in diesem Jahr mit dem Coffee 01. Übrigens werden diese Fahrzeuge ebenfalls über die Emil-Frey-Gruppe importiert, genau wie es bei Mitsubishi der Fall ist. Es bleibt spannend, ob PHEVs wirklich die Übergangslösung sind oder man doch lieber sofort auf vollelektrische Fahrzeuge setzen sollte.

Vielen Dank an Mitsubishi Deutschland für die Bereitstellung eines Testwagens vom Mitsubishi Eclipse Cross PHEV.

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Dominik Lux

Dominik ist 22 Jahre alt und sehr interessiert an neuer Hardware bei Smartphones, sowie im VR- und AR-Bereich. Er schreibt gerne Artikel über diese Themen. Er hat einen Fable für Smartphones und Gadgets, als auch für die Elektromobilität. Somit schreibt er momentan fleißig im neuen Mobilitätsressort hier auf TechnikNews.

Dominik hat bereits 130 Artikel geschrieben und 8 Kommentare verfasst.

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