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Oral-B iO Series 9 im Langzeittest: Die Zahnbürste der Königsklasse

Oral-B iO Series 9 Test
Bild: © 2021 TechnikNews
(Beitragsbild: © 2021 © 2021 TechnikNews)

Elektrische Zahnbürsten etablieren sich bei uns seit einigen Jahren immer mehr. Auch Zahnärzte lassen Handzahnbürsten immer mehr im Regal stehen. Mit der Oral-B iO Series 9N will man etwas mehr bieten, als eine normale elektrische Zahnbürste. Wir klären in diesem Test, ob sich der Kauf lohnt.

In diesem Langzeittest werde ich meine Erfahrungen der letzten paar Monate im täglichen Einsatz der iO Series 9 zu Text bringen. Durch diesen Langzeittest habe ich mir genug Meinungen von Zahnärzten einholen können, außerdem wurde in den Monaten des Tests der Tausch des Bürstenkopfs fällig. Was kann also das Zahnbürsten-Flaggschiff von Oral-B? Sagen wir so – mit der relativ hohen UVP setzt man die Messlatte nicht unbedingt weit unten an. Wir haben im Test das bestmögliche aus der Oral-B iO Series 9 herausgeholt.

Auspacken

Die Highend-Zahnbürste von Oral-B kommt in einer Verpackung daher, die bereits von außen die meisten Details erahnen lässt. So gibt es im Lieferumfang eine Ladestation, ein Reiseetui inklusive Ladekabel, einen „Ultimative Reinigung“ Bürstenkopf, eine Aufbewahrungsmöglichkeit für zwei Bürstenköpfe und noch das Handstück, also die Zahnbürste selbst. Als Farbvarianten stehen dem Käufer Black Onyx, White Alabaster und Rose Quartz zur Auswahl. Mittlerweile ist der Preis auch deutlich gesunken, von knapp 400 Euro auf mittlerweile etwa 200 Euro. Somit lohnt es sich jetzt also umso mehr, die Zahnbürste etwas genauer zu betrachten.

Einrichten

Durch das eingebaute Bluetooth lässt sich bereits erahnen, dass die Zahnbürste mit einer App funktioniert. Selbstverständlich lässt sie sich auch im Standalone-Modus ohne App betreiben. Man verzichtet dabei aber auf die visuelle Anzeige während dem Putzen und dem Putzfeedback. Auf alle Funktionen gehen wir in diesem Test unten noch genauer ein. Nimmt man die Zahnbürste in die Hand, wird man auf dem Display immer freundlich mit einem „Hallo“, „Guten Morgen“ oder „Guten Abend“ begrüßt.

Nach dem erstmaligen Einschalten richtet man neben Auswahl der Sprache noch die bevorzugte Farbe des Leuchtrings ein. Anschließend kann man direkt mit dem Start in der App fortfahren. Bluetooth ist auf der Zahnbürste standardmäßig aktiv, kann in den Einstellungen aber deaktiviert werden. Auch kann von dort aus ein neues Gerät gekoppelt werden. Meist wird bei der Ersteinrichtung noch ein Softwareupdate fällig – ja, auch Zahnbürsten erhalten im Jahre 2021 Updates –, welches aber unter zwei Minuten erledigt ist.

Dann kann man auch schon loslegen – eine Einführung in der App zeigt noch schnell alle Funktionen, welche in Verbindung mit dem Smartphone möglich sind.

Ausprobieren

Aufdruckkontrolle

Zu viel Druck beim Putzen ist schlecht für das Zahnfleisch. Bei zu wenig Druck werden die Zähne nicht gründlich gereinigt. Der optimale Druck ist bei einer elektrischen Zahnbürste durch die selbstdrehenden Borsten im Vergleich zur Handzahnbürste nochmal um einiges wichtiger. Während die meisten elektrischen Zahnbürsten mit solch einer Funktion ausgestattet sind, machen sie aber nur auf zu viel Druck aufmerksam. Die iO Series 9 von Oral-B kommt mit insgesamt drei Anzeigen. Der LED-Ring leuchtet entweder neutral (zu wenig Druck), grün (optimaler Druck) oder rot (zu viel Druck).

Oral-B iO Series 9 Bürstenkopf

Für die Series 9 stehen verschiedene Bürstenköpfe zur Auswahl. (Bild: © 2021 TechnikNews)

Bei einem empfindlichen Zahnfleisch kann auch dieser „optimale Druck“ zu viel sein. Hier kann man dann entweder zu den „Sensitive Clean“ Bürsten greifen oder einfach selbst den passenden Druck wählen. Einstellbar ist dieser optimale Druck in den Einstellungen der Zahnbürste übrigens nicht.

Display

Das Farbdisplay auf der Vorderseite dient zur Auswahl der Putzmodi, Anzeige des Timers und bietet ein paar Grundeinstellungen. Ebenfalls wird der Ladestand nach jedem Putzvorgang angezeigt.

Putzmodi

Insgesamt stehen bei der iO Series 9 ganze sieben Putzmodi zur Verfügung. Beim Vorgänger (iO 8) waren es einiger weniger. Der Nutzer kann zwischen „Daily Clean“, „Sensitive“, „Whiten“, „Gum Care“, „Intense“, „Super Sensitive“ und „Tongue Clean“ auswählen. Die Reihenfolge der Anzeige kann in der App angepasst werden. Für die normale Nutzung empfiehlt sich „Daily Clean“, bei Zahnfleischproblemen die Sensitiv-Modi und bei Zahnverfärbungen oder gründlichere Reinigung der „Whiten“- oder „Intense“-Modi. Eine ausführlichere Erklärung der Modi in der App wäre noch ein Punkt zur Verbesserung.

Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass im „Whiten“- und „Intense“-Modus gefühlt stärker geputzt wird, als in den anderen Modi. Heißt auch, dass diese für den täglichen Anwendungsfall nicht empfehlenswert sind, da man sich hiermit schnell das Zahnfleisch beleidigen kann. Bei Zahnspangenträgern oder empfindlichem Zahnfleisch sorgen die Sensitive-Modi für ein angenehmes Putzerlebnis.

Putztracking

Das Highlight der elektrischen Zahnbürste von Oral-B. Koppelt man die Zahnbürste mit der App aus dem Store, erhält man eine visuelle Ansicht über die zu putzenden Flächen im Mund. Der vom Hersteller verwendete Ausdruck „3D-Zahnflächen-Tracking“ mag etwas verwirrend klingen – nein, die Darstellung wird nicht personalisiert. Sollte man also beispielsweise mehr oder weniger Zähne als üblich haben, werden diese nicht abgebildet.

Im Test hat das Tracking der aktuellen Putzposition im Mund meistens gut funktioniert. Teilweise hat man aber etwa links oben geputzt, dann wurde der Putzvorgang rechts oben angezeigt. Diese kleineren Probleme hat man aber durch ein paar Updates mehr oder weniger in den Griff bekommen. Durch einen Bug hat aber oftmals der Timer nicht rechtzeitig gestartet, was die App interessanterweise dann sogar selbst erkannt hat. Dabei wurde die Meldung angezeigt, dass eine vollständige Abdeckung durch fehlende Aufzeichnung eventuell nicht erreichen wird.

Auch wenn man nach einiger Zeit die App beim Putzen seltener startet und somit das Tracking nicht verwendet, macht es einem doch bewusst, wo man gerne mal vergisst, zu putzen. Ein guter Tipp von Zahnärzten ist es, sich grundsätzlich an die KAI-Methode zu halten (Kauflächen zuerst, dann Außenflächen und zum Schluss die Innenflächen).

Putzen

Mit App

Unbekannte App
Unbekannte App
Entwickler: P&G Health Care
Preis: Kostenlos
‎Oral-B
‎Oral-B
Entwickler: P&G Health Care
Preis: Kostenlos

Wie das Zähneputzen grundsätzlich funktioniert, sollte klar sein. Falls nicht, kann Euch die Oral-B iO Series 9 auch hier dabei unterstützen. Bluetooth am Smartphone aktivieren, App starten, Putzmodus auf der Zahnbürste wählen, Startknopf drücken und schon sollte in der App der Timer starten. Mit dem Putztracking erkennt die Zahnbürste von selbst, in welchem Bereich man im Mund aktuell unterwegs ist und ob auf der Kaufläche, außen oder innen geputzt wird. Sollten alle Striche verschwunden sein und alle Zähne glänzen, so hat man erfolgreich alle Bereiche durchgeputzt. Dann einfach die Zahnbürste ausschalten und in der App sollte dann die Punktzahl 100/100 angezeigt werden. Wenn nicht, gibt es Feedback und Motivation zur Verbesserung.

Ohne App

Sollte man sich ohne App die Zähne putzen wollen, so ist das auch möglich. Dann steht allerdings nur die Aufdruckkontrolle und ein Timer am Display zur Verfügung. Zudem vibriert das Handstück alle 30 Sekunden – ein Indikator dafür, den Putzbereich zu wechseln. Für das Putzen von vier Bereichen (oben links, oben rechts, unten links und unten rechts) sollten dann maximal zwei Minuten vergehen. Das ist die Putzzeit, die von Oral-B empfohlen wird. Zudem sehen auch die meisten Zahnärzte zwei Minuten als die optimale Putzzeit bei elektrischen Zahnbürsten an.

Putzgefühl

Zugegeben, ich dürfte bei Oral-B schon etwas voreingenommen sein: Bislang habe ich ebenfalls mit einer elektrischen Zahnbürste von Oral-B geputzt. Mein altes Modell hat Jahre gehalten, damals aber noch keinerlei Extra-Funktionen wie eine Aufdruckkontrolle, geschweige denn eine App angeboten. Nach dem Umstieg auf die iO-Zahnbürste fühlten sich meine Zähne nach jedem Putzvorgang deutlich sauberer an. Das war nicht nur ein subjektives Gefühl, auch meine Zahnärztin konnte die Verbesserung nach einigen Monaten Verwendung im Vergleich zu vorher bestätigen. Der neue Magnetantrieb der Aufsteckbürste, welcher nur in der iO-Serie zum Einsatz kommt, soll Schuld daran sein und mehr Vibrationen als je zuvor ermöglichen, so die Angabe des Herstellers.

Aufladen

Die Akkulaufzeit hat bei mir im Test um die 14 Tage betragen, manchmal sogar etwas mehr. Meine Putzzeit waren zweimal täglich für zwei bis drei Minuten. Nach jedem Putzvorgang wird der Ladestand direkt auf der Zahnbürste in Prozent angegeben. Diese Anzeige wirkt aber noch nicht ganz ausgereift, so bleibt der Akkustand zu Beginn einige Male auf 100 Prozent stehen und fällt beim Erreichen der 50-Prozent-Marke immer schneller. Eine gleichmäßigere Anzeige wäre hier wünschenswert.

Oral-B iO Series 9 Ladestation

Die Ladestation macht ein gutes Bild im Badezimmer. (Bild: © 2021 TechnikNews)

Fazit

Zu einem Preis von 400 Euro wäre – auch wenn die Zahnbürste top performt, die Reinigungsleistung exzellent ist und auch die angebotenen Funktionen in den meisten Fällen gut funktionieren – die Oral-B iO Series 9 nur schwer zu empfehlen gewesen. Immerhin reden wir doch von „nur“ einer Zahnbürste. Dieser Preis ist auch für eine Premium-Zahnbürste einfach zu hoch. Aktuell liegt der Preis der iO Series 9 laut Preisvergleich bei in etwa 200 Euro. Dieser Preis geht meiner Meinung nach voll in Ordnung. Klar, auch wenn dieser Preis noch hoch scheinen mag, bekommt man hier keine gewöhnliche elektrische Zahnbürste, sondern ist definitiv in der Königsklasse unterwegs. Wer Wert auf Extra-Funktionen wie einer App, einem angenehmen Putzerlebnis und tollem Zubehör legt, wird sein Geld hier auch gerne ausgeben.

Aber auch in der Königsklasse gibt es noch Luft nach oben: Man sollte etwa bedenken, dass die bislang genutzten Aufsteckbürsten bei der iO-Serie nicht mehr funktionieren, da diese nun magnetisch und nicht mehr mechanisch angetrieben werden. Außerdem während bei den alten Modellen zehn Stück Aufsteckbürsten in etwa 15-20 Euro kosten, kosten bei der iO-Serie zwei Stück schon dasselbe. Auch hat die Putzerkennung teilweise nicht akkurat funktioniert – nach einiger Zeit hat man aber den Dreh raus, wie das Handstück gehalten werden muss, damit es bestmöglich klappt.

Danke an Oral-B für die Bereitstellung des Testgeräts!

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David Wurm

Macht das TechnikNews-Ding gemeinsam mit einem tollen Team schon seit 2015. Werkelt im Hintergrund an der Server-Infrastruktur und ist auch für alles Redaktionelle zuständig. Ist an der aktuellen Technik fasziniert und bloggt gerne über alles Digitale. In der Freizeit oftmals beim Webentwickeln, Fotografieren oder Radiomachen anzutreffen.

David hat bereits 977 Artikel geschrieben und 383 Kommentare verfasst.

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