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OnePlus 9 im Test: Trotz starker Konkurrenz absolut empfehlenswert

OnePlus 9 im Test Header
Bild: TechnikNews
(Beitragsbild: © 2021 TechnikNews)

Schon seit zwei Jahren bringt der chinesische Hersteller aus dem BBK-Konzern in der ersten Jahreshälfte zwei neue High-End-Smartphones auf den Markt, die sich besonders letztes Jahr merkbar voneinander unterschieden. Das reguläre OnePlus 8 war deutlich schwächer als das 8 Pro ausgestattet und kostete dabei stolze 700 Euro zum Marktstart. Das war ohne Frage viel zu viel, weswegen die Pro-Variante die deutlich bessere Option war. Dieses Jahr scheint aber auch das normale OnePlus 9 eine sehr gute Wahl zu sein.

Kunden bekommen für aktuell 600 Euro unter anderem ein großes OLED-Display mit flüssiger Bildwiederholrate von 120 Hertz, Warp-Charge 65T, den Qualcomm Snapdragon 888, Wireless-Charging und den IMX766 Ultra-Weitwinkelsensor geboten. Im Vergleich zum OnePlus 9 Pro müssen hauptsächlich bei der Haupt- und Zoomkamera Abstriche gemacht werden. Obendrauf bietet das Pro-Modell auch schnelleres kabelloses Laden, eine offizielle IP68-Zertifizierung gegen das Eindringen von Wasser und Staub, einen Rahmen aus Metall sowie eine höhere Displayauflösung. Dabei kostet das OnePlus 9 Pro aktuell stolze 800 Euro, also 200 Euro mehr als der kleinere Bruder. Ob der Aufpreis zum Pro-Modell gerechtfertigt ist oder ob dieses Jahr auch die Non-Pro-Variante völlig ausreicht, erfahrt Ihr in den folgenden Zeilen.

Haptik, Design und Verarbeitung

Als ich das OnePlus 9 zum ersten Mal in die Hand nahm, hatte ich das Gefühl, das letztjährige 8T in der Hand zu haben, denn beide Smartphones haben nahezu die identischen Abmessungen und sind ähnlich geschmeidig abgerundet. Aufgrund dessen liegt das OnePlus 9 sehr ansprechend in der Hand und kann in den meisten Situationen auch noch gut mit einer Hand bedient werden. Allerdings bin ich der Meinung, dass das teurere Pro-Modell noch etwas angenehmer in der Hand liegt, was vermutlich dem leicht abgerundeten Display geschuldet ist.

Beim Material des Rahmens geht der Hersteller leider einen anderen und meiner Meinung nach einen völlig unverständlichen Weg. Während das letztjärige OnePlus 8T noch einen Rahmen aus Metall spendiert bekommen hatte, müssen Kunden beim Nachfolger leider mit Kunststoff in Hochglanzoptik vorliebnehmen, der zum einen extrem anfällig für Kratzer ist und zum anderen recht billig wirkt. Hier hat das 8T einen fühlbar wertigeren Eindruck hinterlassen. Für eine UVP von 699 Euro ist diese Materialwahl ein schlechter Scherz.

Glücklicherweise hat OnePlus zumindest bei der Rückseite nicht gespart. Sie besteht aus Glas und ist in der von mir getesteten Farbe „Winter Mist“ glänzend, wodurch zwar wunderschöne Reflektionen zum Vorschein kommen, aber auch Fingerabdrücke nahezu magisch angezogen werden. Insgesamt gefällt mir die Farbe sehr gut, da OnePlus somit für Abwechslung sorgt und ich so einen Farbverlauf zuvor noch nie gesehen hatte: Die Oberfläche ist zwar durchgehend glänzend, wikt allerdings durch das matt wirkende Finish im oberen Gerätebereich matt. Den unteren Bereich könnte man hingegen als Spiegel verwenden. Die untenstehenden Bilder zeigen diese außergewöhnliche Farbe ziemlich gut:

Wer es etwas dezenter mag, kann auch zum schwarzen Modell greifen und für diejenigen, die eher matte Smartphones bevorzugen, hat der Hersteller auch eine blaue Version im Angebot. Neben den Farben dürfte auch sofort das neue Kameradesign auffallen. Während der Vorgänger mit drei vertikal angeordneten Kameras im oberen Drittel ausgestattet war, entschied sich der Hersteller beim letztjährigen OnePlus 8T, sich der Konkurrenz anzupassen, in dem sie die Kameras links oben positionierten. So ist es nun auch beim neuen OnePlus 9, auch wenn das Endergebnis meiner Meinung nach etwas schöner als beim 8T gelungen ist, denn der Kamerabump ist in Gerätefarbe und nicht mehr in Schwarz gehalten. Die Kameras stehen etwas aus dem Gehäuse hervor, wodurch das Smartphone bei der Bedienung auf dem Tisch liegend, leicht wackelt.

Widmen wir uns als Nächstes der Vorderseite, bei der es keine Unterschiede zum 8T gibt. OnePlus verzichtet auch hier auf ein Edge-Display, weshalb die seitlichen Ränder ein wenig dicker als beim Pro-Modell wirken. Der untere Rand ist ebenfalls etwas dicker, aber für 699 Euro geht das völlig in Ordnung. Links oben sitzt die Frontkamera in Form einer kleinen Punch-Hole.

In Sachen Verarbeitung macht das OnePlus 9 einen soliden Job. Die Rückseite lässt sich nicht eindrücken, die Tasten sind super zu erreichen und haben einen ordentlichen Druckpunkt. Allerdings fühlt sich der Alert-Slider nicht ganz so hochwertig an. Des Weiteren lässt er sich für meinen Geschmack etwas zu leicht verschieben, was dazu führt, dass man die mittlere Stufe (Vibration) oftmals überspringt und direkt bei der dritten (lautlos) bzw. ersten (Ton) Stufe landet.

Display – eine große Stärke

Die Displays der letztjährigen High-End-Smartphones von OnePlus gehörten schon immer zu den besten auf dem Markt und so ist es selbstverständlich auch beim OnePlus 9. Das 6,55 Zoll große OLED-Display mit einer Auflösung von 2.400 x 1.080 Pixel sorgt für eine ausreichend scharfe Darstellung. Das Pro-Modell bietet zwar noch etwas mehr, aber FHD+ ist bei dieser Displaydiagonale und vor allem für 699 Euro mehr als ausreichend. Im Alltag lassen sich keine einzelnen Pixel erkennen. Hinzu kommt eine flüssige Bildwiederholrate von 120 Hertz, was bedeutet, dass das Smartphone 120 Einzelbilder in der Sekunde wiedergeben kann. Dadurch wirken sämtliche Animationen sowie das Scrollen merkbar flüssiger als bei Smartphones mit 90 oder gar 60 Hertz.

Farben werden schön natürlich wiedergegeben, der Schwarzwert ist OLED-typisch hervorragend und auch der Weißwert kann auf ganzer Linie überzeugen. Selbst bei seitlicher Betrachtung verfärben sich die Farben kaum. In diesem Punkt gefällt es mir sogar minimal besser als das 9 Pro, wo hingegen dieses bei der maximalen Helligkeit leicht die Nase vorn hat.

Software – OxygenOS 11

Eine der größten Stärken der OnePlus-Smartphones war schon immer die Software, denn die hauseigene Benutzeroberfläche OxygenOS auf Basis von Android 11 ist äußerlich sehr schlicht und obendrauf mit nützlichen Zusatzfunktionen ausgestattet. So gibt es beispielsweise ein hervorragendes Always-On-Display, einen sehr guten Nacht- sowie Augenschutzmodus, bei dem das blaue Licht des Displays herausgefiltert wird. Des Weiteren lässt sich die Akzentfarbe nach seinem eigenen Geschmack nach verändern.

Erst kürzlich gab der chinesische Hersteller bekannt, dass die OnePlus 9 Serie drei Jahre lang mit Software- und ganze vier Jahre lang mit Sicherheitsupdates versorgt wird, was auf jeden Fall äußerst lobenswert ist. Allerdings dauerte es in jüngster Vergangenheit ziemlich lange, bis die Updates ausgerollt wurden. Der Sicherheitspatch meines Gerätes ist zum Zeitpunkt des Testberichtes (26. Juli) noch auf dem Stand Mai. Das geht für den angebotenen Preis definitiv besser.

Performance – viel besser geht es nicht

Unter der Haube werkelt der Snapdragon 888 aus dem Hause Qualcomm, gepaart mit wahlweise 8 oder 12 GB RAM und 128 oder 256 GB internen Speicher, der leider nicht via microSD-Karte erweitert werden kann.

Zusammen mit der flüssigen Bildwiederholrate und der schlichten Software fliegt das Smartphone quasi durch alltägliche Dinge. Ruckler oder Verzögerungen sucht man hier vergeblich und insgesamt ist das Bedientempo auf einem enorm hohen Niveau. Auch größere Apps oder Spiele sorgen zu keiner Zeit für Probleme.

Hitzeentwicklung im Alltag

Allerdings wird das Smartphone nach etwas längerer Nutzung, aber auch beim Fotografieren, fühlbar warm. Es ist aber keineswegs besorgniserregend und ein Xiaomi Mi 11 wird noch immer etwas wärmer. Trotzdem gibt es hier Luft nach oben und ich habe das Gefühl, dass der neue Snapdragon 888 mit Hitzeproblemen zu kämpfen hat. Hier performt beispielsweise das OPPO Find X3 mit dem minimal schwächeren Snapdragon 870 etwas besser.

Akku – in Ordnung, aber schlechter als beim OnePlus 8T

Der Akku ist 4.500 mAh groß und kann mit dem mitgelieferten Netzteil mit bis zu 65 Watt in einer halben Stunde komplett vollgeladen werden, was extrem beeindruckend ist. Von solchen Werten können Samsung und Apple nur träumen. Ganz großes Lob an OnePlus. Wireless-Charging ist ebenso möglich, allerdings nur mit 15 Watt.

Leider können die Akkulaufzeiten eher weniger überzeugen. Mit aktivierten 120 Hertz kam ich zwar immer durch einen Tag, aber recht viel mehr war meistens nicht möglich. Am Ende des Tages hatte ich bei einer Screen-On-Time von etwa 5 bis 6 Stunden meist noch 10 bis 30 Prozent Akku übrig. Hält man sich ein wenig zurück und nutzt das Smartphone hauptsächlich im WLAN, so waren bei mir auch bis zu 8 Stunden möglich. Das klingt gar nicht so schlecht und ist es auch keineswegs, aber mit dem OnePlus 8T schaffte ich dennoch etwas mehr, obwohl es ebenfalls mit einem 4.500 mAh starken Akku ausgestattet ist.

Nutzt man das Smartphone intensiver, so kommt man nicht durch einen Tag ohne Ladung. Also für Heavy-User ist dieses Gerät eher nicht geeignet. Meiner Meinung nach muss die Akkulaufzeit bei einem stromsparenden Snapdragon 888, einem OLED-Display mit FHD+ und einem ausreichend großen 4.500 mAh Akku besser sein. Schlecht oder gar grottenschlecht ist sie allerdings auf gar keinen Fall, ich hätte mir nur etwas mehr erwartet.

Kamera – Licht und Schatten

Auf der Rückseite positionieren sich links oben drei vertikal angeordnete Kameras. Beim obersten Sensor handelt es sich um die 50 Megapixel Ultra-Weitwinkelkamera mit einer lichtstarken Blende von f/2.2. Hierbei handelt es sich um den IMX766 mit einer Sensorgröße von 1/1.56″, der auch im OnePlus 9 Pro, OnePlus Nord 2 und OPPO Find X3 zum Einsatz kommt. Der IMX689-Hauptsensor mit einer Sensorgröße von 1/1.43″ sitzt direkt darunter. Er löst mit 48 Megapixel auf und ist mit einer Blende von f/1.8 extrem lichtstark. Hierbei handelt es sich um den gleichen Sensor wie im OnePlus 8 Pro, allerdings ohne OIS. Ergänzt wird dieses Setup von einer 2 Megapixel Monochrome Kamera. In Sachen Hardware hat sich hier im Vergleich zum Vorgänger also einiges getan, aber damit nicht genug, denn auch softwareseitig soll einiges verbessert worden sein. Der chinesische Hersteller arbeitete nämlich mit Hasselblad zusammen, um Aufnahmen mit besonders realistischer Farbwiedergabe liefern zu können. Die Frontkamera hat eine Auflösung von 16 Megapixel.

OnePlus 9 Kamera

Die Triple-Kamera des OnePlus 9. (Bild: TechnikNews)

Den fehlenden OIS bemerkt man beim Fotografieren im Alltag so gut wie nie, auch das OnePlus 9 macht bei guten Lichtbedingungen schön scharfe Aufnahmen mit gutem Dynamikumfang, die allerdings oftmals künstlich überschärft werden, was beim 8 Pro nicht der Fall ist. Laut OnePlus bezieht sich die Zusammenarbeit mit Hasselblad insbesondere auf möglichst akkurate Farben und das kann ich durchaus bestätigen. Farben werden möglichst natürlich wiedergegeben. Auf jeden Fall etwas besser als beim Vorgänger oder dem S21 Ultra, aber hin und wieder haut das OnePlus 9 auch deutlich daneben, vor allem bei Rottönen oder teilweise auch Grüntönen. Insgesamt hätte ich mir hier vielleicht noch etwas mehr erwartet. Wenn man extra mit einem Kamerahersteller für akkurate Farben zusammenarbeitet, dann erwarte ich auch durchgehend verlässliche Aufnahmen mit natürlicher Farbwiedergabe. Außerdem werden etwas dunklere Bereiche, beispielsweise Pflanzen im Schatten, viel zu dunkel, beinahe schon Schwarz wiedergegeben, wodurch viele Details verloren gehen. Mit realistischen Farben hat das auch relativ wenig zu tun, denn in Realität waren dunkle Bereiche lang nicht so dunkel, wie sie das OnePlus 9 wiedergegeben hat.

Bei Lowlight empfiehlt es sich, den Nachtmodus zu verwenden, bei dem die Bilder für wenige Sekunden lang belichtet werden. Die daraus entstehenden Bilder überzeugen mit schönen Farben sowie guter Schärfe. Bei der Helligkeit gibt es aber noch ein wenig Luft nach oben. Insgesamt gefällt mir das 8 Pro bei schlechten Lichtbedingungen minimal besser, aber für aktuell 600 Euro bin ich mit der Lowlight-Performance des OnePlus 9 durchaus zufrieden. Die Konkurrenz, wie beispielsweise das Vivo X60 Pro, ist hier auch nicht besser.

Die größten Verbesserungen gibt es allerdings bei der neuen Ultra-Weitwinkelkamera. Eher weniger bei guten Lichtbedingungen, denn hier konnte auch schon der Vorgänger überzeugen. Tolle Farbwiedergabe, hervorragender Dynamikumfang und sehr gute Randschärfe stellen die Highlights dieser Kamera bei Tageslicht dar. Bei der generellen Schärfe können aber andere Smartphones gut mithalten und sind teilweise sogar noch etwas besser. Wird es allerdings dunkler, dann können Apple, Samsung, Xiaomi und Vivo bei weitem nicht mehr mithalten, besonders bei der Helligkeit. Oftmals werden die Aufnahmen der Konkurrenten zu dunkel, teilweise auch zu hell wiedergegeben. Das OnePlus 9 hingegen schießt zu jeder Zeit perfekt belichtete Fotos. Auch feinste Details sind noch gut zu erkennen und die Farbwiedergabe ist on point. Zusammen mit dem Pro-Modell, dem Find X3 und X3 Pro haben wir es hier mit der besten Ultra-Weitwinkelkamera in einem Smartphone zu tun. Mal schauen ob Huawei mit der kommenden P50 Serie mithalten kann.

So gut die Haupt- und Ultra-Weitwinkelkamera auch sind, so schlecht sind Zoomaufnahmen. Spätestens ab 3-facher Vergrößerung sind die Ergebnisse aufgrund der zu geringen Schärfe nicht mehr zu gebrauchen. OnePlus versucht, dies mit künstlichem Nachschärfen zu kompensieren, was Aufnahmen allerdings noch viel schlechter aussehen lässt. Es fehlt eine optische Telelinse, die meiner Meinung nach für den angebotenen Preis nicht fehlen darf, vor allem wenn man bedenkt, dass das OnePlus 7T aus dem Jahr 2019 noch mit einer 2-fach optischen Zoomkamera ausgestattet war.

Schwarz-Weiß-Fotos werden komischerweise extrem unscharf, obwohl dafür die gute Hauptkamera und nicht die 2 Megapixel Monochrome Kamera zum Einsatz kommt. Ich empfehle also jedem, ein normales Foto in Farbe zu machen und es anschließend zu bearbeiten.

Die Frontkamera macht solide Aufnahmen, die aber nicht ganz mit der Konkurrenz mithalten können. Hier wird seit über zwei Jahren der gleiche Sensor verbaut. Es wird also Zeit für eine neue Frontkamera.

Testfotos

Schauen wir uns dazu noch ein paar Testfotos an. Die folgenden Bilder sind absolut unbearbeitet, aber verlustfrei komprimiert, um die Ladezeiten sowie den Speicherverbrauch der Webseite gering zu halten.

Vergleich mit dem OnePlus 8 Pro und Vivo X60 Pro

Zu guter Letzt wollen wir die Kameras in verschiedenen Situationen mit dem OnePlus 8 Pro und Vivo X60 Pro vergleichen, die ähnlich viel kosten.

Wie zu erwarten war, liefert das OnePlus 9 meist die akkuratesten Farben. Sowohl bei der Schärfe als auch beim Dynamikumfang gibt es kaum Unterschiede, auch nicht bei der Ultra-Weitwinkelkamera. Beim Zoom schneidet das OnePlus 9 sogar am schlechtesten ab. Bei Lowlight halten sich die Unterschiede wiederum in Grenzen, alle machen ähnlich gute Aufnahmen. Auffällig ist, dass Vivo mit der Hauptkamera die hellsten Bilder erzeugt, die allerdings bei der Schärfe sowie der Farbwiedergabe nicht ganz mit den OnePlus-Geräten mithalten können. Wechselt man zur Ultra-Weitwinkelkamera, so gewinnt das OnePlus 9 deutlich. Besonders die Schärfe ist bei Lowlight auf einem ganz anderen Level.

Sonstiges – Lautsprecher, Fingerabdrucksensor und mehr

Das OnePlus 9 nutzt Stereo-Lautsprecher, die ausreichend laut werden und mit einem ausgewogenen Klang überzeugen können. An aktuelle Flaggschiffe, wie dem S21 Ultra, Mi 11, Mate 40 Pro oder auch OnePlus 9 Pro kommen die Lautsprecher aber nicht ganz heran. Trotzdem war ich hier sehr zufrieden.

Entsperren lässt sich das Smartphone über den ins Display integrierten Fingerabdrucksensor, der für meinen Geschmack viel zu weit unten positioniert ist. In Sachen Zuverlässigkeit sowie Schnelligkeit gehört er aktuell zu den besten auf dem Markt. Oftmals reicht nur ein kurzes Tippen auf das Fingerabdrucksensor-Symbol bis das Gerät entsperrt wird.

Eines meiner Highlights ist auf jeden Fall der verbaute Vibrationsmotor, der ein unglaublich hochwertiges Gefühl vermittelt und sehr präzise vibriert. Anders als manch andere Vibrationsmotoren klingt er auch zu keiner Zeit störend. Zusammen mit dem 9 Pro und Xiaomi Mi 11 hat das OnePlus 9 aktuell den besten Vibrationsmotor.

Zu guter Letzt möchte ich noch erwähnen, dass es nicht nach IP68, gegen das Eindringen von Wasser und Staub geschützt ist. Laut Hersteller soll es zwar wasserdicht sein, aber eine garantierte Zertifizierung fehlt leider.

Fazit

Das OnePlus 9 ist für aktuell 600 Euro ein tolles Smartphone, bei dem der Hersteller einige Schwächen des 8T beseitigt hat. Die Kameras sind endlich auf einem sehr guten Niveau, es kann drahtlos aufgeladen werden und bietet auch ansonsten ein starkes Gesamtpaket ohne größere Schwächen. Nur bei der Akkulaufzeit, dem Zoom sowie der Haptik gibt es noch ein wenig Luft nach oben.

Lieber zur Konkurrenz greifen?

Der stärkste Konkurrent kommt meiner Meinung nach aus dem eigenen Hause. Das letztjährige OnePlus 8 Pro wird aktuell auch für 600 Euro angeboten und hat bei der Hauptkamera, dem Zoom, der Haptik und der Displayauflösung leicht die Nase vorn. Das 9er weist hingegen besonders bei der Ultra-Weitwinkelkamera, der Zukunftssicherheit und dem Prozessor Stärken auf. Am Ende muss jeder für sich selbst entscheiden, welche Punkte einem am wichtigsten sind. Ich kann beide Smartphones auf ganzer Linie weiterempfehlen.

Wer allerdings bei den Kameras, den Lautsprechern oder dem drahtlosen Laden noch etwas mehr möchte, sollte wohl eher 200 Euro mehr in die Hand nehmen und zum 9 Pro greifen. Wenn einem aber die eben genannten Punkte nicht ganz so wichtig sind, sollte ohne Frage zum regulären OnePlus 9 greifen, welches für die meisten Nutzer völlig ausreichen wird.

Zum OnePlus 8T würde ich für aktuell 500 Euro nicht mehr greifen. Es ist zwar nach wie vor ein hervorragendes Smartphone, aber alleine die großen Unterschiede bei den Kameras rechtfertigen meiner Meinung nach den Aufpreis von aktuell 100 Euro. Hinzu kommen Wireless-Charging, der stärkere Prozessor sowie die Update-Garantie.

Auch vor Konkurrenten wie dem Mi 11 (aktuell 700 Euro), Galaxy S21 Plus (aktuell 850 Euro), OPPO Find X3 Neo (aktuell 640 Euro) oder Vivo X60 Pro (aktuell 800 Euro) muss sich das OnePlus 9 keineswegs verstecken. Das S21 Plus liefert zwar die bessere Akkulaufzeit und das Mi 11 die bessere Performance, aber kein anderes Smartphone liefert für 600 Euro eine so gute Ultra-Weitwinkelkamera, einen Vibrationsmotor auf höchstem Niveau und eine unschlagbare Performance. Von daher kann ich das OnePlus 9 auf ganzer Linie weiterempfehlen.

Wir bedanken uns bei OnePlus Deutschland für die Bereitstellung des OnePlus 9!

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Fabian Menzel

Fabian ist schon seit Mitte September 2020 ein Teil von TechnikNews und versorgt die Seite regelmäßig mit diversen News, aber auch mit einigen Testberichten zu Smartphones. Ihm macht es unglaublich viel Spaß und er ist extrem dankbar, so ein tolles Team an seiner Seite zu haben. In seiner Freizeit hört er gerne Musik und fotografiert gelegentlich mit seinem Huawei Mate 50 Pro.

Fabian hat bereits 308 Artikel geschrieben und 24 Kommentare verfasst.

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4 Kommentare
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Alex

Wie siehst du das eigentlich? Plastik in einem 700 Euro Smartphone? Das darf doch nicht war sein. Oder?

Matthias Santner

Das ist meckern auf hohem Niveau. Plastik ist leichter, zerkratzt nicht und wird nicht so schnell kaputt. Wie kann man sich da so aufregen?
Matthias