Motorola Moto G8 im Test: Akku hui, Display pfui
Das Motorola Moto G8 ist der neueste Ableger einer kulten Smartphone-Serie. Ich war immer ein riesiger Fan der Serie, doch in den letzten Jahren habe ich eine eher negative Entwicklung gesehen. Deswegen war ich auf meinen G8 Test sehr gespannt. Was das Gerät alles kann und nicht kann, erfahrt ihr in diesem Test.
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Design und Verarbeitung
Das Design ist schick und neu. Wir haben eine gute Verarbeitung, aber keine Hochwertige. Der Großteil des Gehäuses besteht aus Kunststoff. Auch die Vorderseite ist nur so halb modern – die Frontkamera wurde per „Hole-Punch“ in das Display eingebaut, aber die dicken Displayränder trüben den Anblick schon. Hinten im Motorola-Logo sitzt der Fingerabdrucksensor, dieser funktioniert schnell und zuverlässig.
Display
Das 6,4 Zoll HD+ LCD Display ist nur okay. HD+ in 2020 ist ein sehr zweischneidiges Schwert. Einerseits gibt es Nutzer, welche es nicht so stark nervt und die bekommen dann eine fantastische Akkulaufzeit. Andererseits ist es ziemlich unscharf – mich persönlich hat das gestört und ich werde da sicherlich nicht der einzige sein. Die maximale Helligkeit ist gut, ich hatte an einem sonnigen Tag aber Probleme das Display gut abzulesen. Das Hole-Punch ist ungefähr so groß wie beim Galaxy S10 von Samsung. Mich hat es nicht gestört, es wird aber auch Kritiker dieser „Frontkamera-Methode“ geben. Das ist eine persönliche Entscheidung.
Hardware
Als Prozessor wurde hier ein Snapdragon 665 zusammen mit 4 GB RAM und 64 GB Speicher verbaut. Damit bekommt man eine durchaus ordentliche Performance. Apps starten flott, bleiben auch lange im Arbeitsspeicher. Für den Alltag ist das Gerät also gut gerüstet. Falls ihr damit aber aufwendige Spiele spielen wollt, dem kann das Moto G8 eher schlecht dienen. Zudem gibt es beim Motorola Moto G8 noch einige weitere Abstriche: Kein NFC für Google Pay und kein WLAN 5. Das ist sehr schade, erst recht NFC ist vielen Nutzern sehr wichtig. Die 64 GB (davon sind 49 GB benutzbar) an Speicher sind okay, ich hätte mir aber 128 GB gewünscht. Dafür hat das Smartphone noch einen 3,5 mm-Klinkenanschluss. Das freut mich, da dies mittlerweile schon zur Rarität wurde. Dual-SIM gibt es auch, entweder zwei SIM-Karten oder eine SIM und eine Speichererweiterung mittels microSD-Karte.
Display | 16,26 cm (6,40 Zoll) IPS Auflösung: 720 x 1 560 Pixel (269 ppi) |
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Betriebssystem | Android 10 |
CPU | Qualcomm, Octa-Core (64 Bit) 1. CPU: Snapdragon 665 (Cortex-A73), 8 x 2,20 GHz 2. CPU: Snapdragon 665 (Cortex-A53), 4 x 1,80 GHz |
Speicher | 4 GB RAM 64 GB Speicher Erweiterbar durch microSD-Card, Dual-SIM-Hybrid-Slot um bis zu 512 GB |
Datentransfer | EDGE, HSPA+ (42,20 MBit/s), LTE (600,00 MBit/s), WLAN, Bluetooth |
SIM-Kartentyp: | Nano-SIM |
Hauptkamera | Triple-Kamera: 16,0 Megapixel + 8,0 Megapixel + 2,0 Megapixel |
Front-Kamera | 8,0 Megapixel |
Abmessungen | 161,3 mm x 75,8 mm x 9,0 mm |
Gewicht | 188,0 g |
Weitere Funktionen |
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Kamera
Das Moto G8 hat gleich fünf Sensoren (vier sind benutzbar) und trotzdem wurde gespart. Einen 16 MP Weitwinkel-Sensor, 8 MP Ultraweitwinkel und 2 MP Makro. Außerdem befindet sich noch ein Laser-Autofokus auf der Rückseite. Die Frontkamera auf der Vorderseite löst mit 8 MP auf.
Im Tageslicht schießt die Linse gute Bilder. Gerade für Social-Media, WhatsApp usw. reichen die Bilder aus. Sobald es aber dunkel wird, werden die Bilder unbrauchbar. Sehr hohes Bildrauschen, keine oder schwer erkennbare Details.
Akku & Software
Der Akku ist für mich ein absolutes Highlight. Ich bin mit dem Akku immer 1 1/2 bis zwei Tage durchgekommen. Der Akku kann leider nur mit 10 Watt via USB-C geladen werden, somit dauert der ganze Prozess ziemlich lange.
Hier wurde wie Motorola-typisch reines Android 10 mit netten und hilfreichen Features verwendet. Ich persönlich liebe die Moto-Gesten, Express-Taschenlampe und Quick-Capture. Das ist alles sehr intuitiv, funktioniert gut und macht auch Spaß. Wie es mit den Software-Updates aussieht ist schwer zu sagen. Ich gehe aber von Android 11 sicher aus. Alles andere ist nicht vorherzusehen.
Fazit
Das Moto G8 ist ein solides Einsteiger-Smartphone. Es hat aber ein paar große Schwächen. Kein NFC, WLAN 5, langsames Aufladen, schlechte Nachtkamera und schlechtes Display. Das sind alles Abstriche, die ihr für den Preis machen müsst. Andererseits bekommt ihr einen sehr guten Akku, eine schöne Software und eine flotte und gute Performance.
Das Moto G8 gibt es in Neon Blue und Pearl White für 199 Euro UVP im Handel. Weitere Infos gibt es auf der Webseite von Motorola.