Apple Arcade: Meine Erfahrung nach 5 Monaten
Nachdem Apple Arcade vor gut einem Jahr vorgestellt wurde, ging der Service im September mit den neuen iPhones an den Start. Seitdem verwendete ich diesen und konnte einige Erfahrungen sammeln.
Ganz kurz: Was ist Apple Arcade eigentlich? Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich hierbei um ein Spiele-Abo, und zwar exklusiv für Produkte mit einem angebissenen Apfel auf der Rückseite. Für nur 4,99 Euro im Monat bekommt man Zugriff auf mehrere Exklusivtitel, die man so im App Store (und auch im Play Store) nicht findet. Dafür baute die Firma einen eigenen Bereich in diesem ein, wo man einen Überblick über den gesamten Inhalt bekommt. Ist man Teil einer iCloud-Familie, kann man den Zugang auch mit anderen Personen teilen.
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Apple Arcade: Auswahl
Wie schon erwähnt, baute Apple im App Store eine eigene Sektion ein, wo nur Spiele, die in Apple Arcade enthalten sind, zu finden sind. Auf diese Weise kann man neue Titel ganz einfach finden und in den verschiedensten Kategorien browsen. Durch das Abomodell ist das gesamte Angebot kostenlos und werbefrei. Besonders letzterer Punkt mag auf den ersten Blick eher marginal erscheinen, macht für mich bei der Benutzung aber einen großen Unterschied.
Der gesamte Katalog beinhaltet derzeit um die 100 Games. Dabei wird so ziemlich jedes Genre, das man sich denken kann, abgedeckt. Im Vergleich zu der Gesamtanzahl der Titel habe ich ehrlich gesagt bisher nur sehr wenige davon ausprobiert, diese aber sehr genossen bisherl. Bei diesen handelt es sich um Oceanhorn 2, Mini Motorways, Pilgrims und Grindstone.
Oceanhorn 2 ist – wie ich es immer sage – das Zelda für mobile Geräte. Zu Beginn wird eine Geschichte erzählt und die Hauptfigur (die auch im zweiten Teil keinen Namen hat) muss den Hintergründen in der Open World auf die Spur gehen. Bei Mini Motorways muss der Spieler ein Straßennetz aufbauen, sodass die Autos von ihren Häusern zu den gleichfarbigen Geschäften kommen. Pilgrims ist eine lustige gestaltete Erzählung, bei der man mit Funktionskarten eine Map erkundet und Grindstone ähnelt vom reinen Prinzip her dem Spiel Candy Crush ein wenig.
Gute Dinge hörte ich auch von Frogger, Hot Lava, Overland und Sayonara Wild Hearts.
Game Center: Probleme mit der Synchronisation
Ein Vorteil von Arcade ist, dass man auf allen Apple-Geräten denselben Spielstand abrufen kann und dieser auch archiviert wird, sollte ein Spiel gelöscht und später wieder heruntergeladen werden. Dabei muss man überall bei Game Center mit derselben Apple-ID angemeldet sein. So sollte das in der Theorie laufen. In der Praxis sieht es leider (zumindest bei mir, in einem konkreten Fall) ein wenig anders aus. Bei Oceanhorn 2 fehlt mir auf meinem iPhone eine ganze Spielstunde im Vergleich zum Stand auf meinem iPad.
Im Internet liest man oft, dass ein erneutes Anmelden beim Game Center hilft. Bei mir war das zwar nicht der Fall, vielleicht ist das aber für den einen oder den anderen Leser von Euch, der dasselbe Problem hat, hilfreich.
Persönliche Meinung
Schon bei der Ankündigung von Apple Arcade habe ich gewusst, dass dieses Abo bei den Nutzern gut ankommen könnte. Als Apple dann noch den Kampfpreis von 4,99 Euro pro Monat und erste Spiele (mein Liebling ist nach wie vor Oceanhorn 2) angekündigt hat, habe ich selbst keine Zweifel mehr gehabt.
Ich mag das Konzept. Für nur einen geringen Preis pro Monat bekomme ich Zugriff zu mehreren Premium-Titeln, für die ich sonst separat bezahlen müsste. Zusätzlich werde ich nicht mit Werbung belästigt, da die Entwickler ja schon unterstützt werden. Und wenn meiner Freundin einmal langweilig ist, kann sie die Spiele auch genießen, da sie in der gleichen iCloud-Familie ist. Ohne Aufpreis. Zu den Spielen kann ich sagen, dass diese bisher alle sehr kurzweilig gewesen sind. Da kann schon einmal die eine oder die andere Stunde vergehen, ohne dass man es genau merkt. Auch bei den morgendlichen Zugfahrten will ich Apple Arcade nicht mehr missen.