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UPDATE: 3 Fitness-Tracker für unter 100 Euro im Test

Bild: TechnikNewsNET
(Beitragsbild: © 2016 TechnikNewsNET)

David Wurm

Das sagt der Autor:

Was hält ihr von den Trackern? Habt ihr bereits einen Fitnesstracker oder werdet ihr euch noch einen zulegen?

Der Sommer steht vor der Tür und einige möchten wieder aktiver werden und mehr Sport betreiben. Um selbst genauer zu wissen, wie aktiv man wirklich ist, ziehen die Meisten in Erwägung sich einen Fitnesstracker zu kaufen. Wir hatten 3 Fitness-Tracker für unter 100 Euro im Test.

Aktivitäts-Tracker geben Aufschluss über die tägliche Bewegung im Alltag – vom Sport bis zum Weg in den Supermarkt. Zudem analysieren sie meist auch den Schlaf und optional sogar den Puls des Trägers. Außerdem sollten sie noch Wasserfest sein. Wir haben für Euch das Jawbone UP3, das Polar Loop 2 und das Xiaomi Mi Band 1S, die alle unter 100 Euro kosten, getestet. Jedes Band wurde von mir mindestens 1 Monat getragen und im Anschluss zum Testen der Schrittgenauigkeit gemeinsam getragen. Jedes Band bekommt pro Bereich (außer bei der Pulsmessung) Punkte, maximal 5.

Das habe ich getestet:

  • Die Apps
  • Schrittgenauigkeit
  • Schlafanalyse
  • Pulsmessung
  • Akkulaufzeit
  • Fazit

Die Apps

Die Apps der Hersteller sind sehr verschieden. Doch alles haben sie gemeinsam, es werden die Schritte und der Schlaf übersichtlich in der App ausgewertet. Alle Fitnesstracker besitzen Apps, die für Android sowohl als auch für iOS verfügbar sind. Polar setzt im Gegensatz zu Jawbone nicht auf zwei Balken, die das Schlaf- und Schrittziel des Tages anzeigen, auf eine „Aktivitätsuhr“. Diese zeigt die Aktivätsgrade (Sitzen, Gehen, Laufen) in einer Tagesuhr an. Das Xiaomi Mi Band 1S setzt hingegen auf eine größere Anzeige der erreichten Schrittzahl des Tages. Am besten punktet die UP-App von Jawbone und die MiFit-App von Xiaomi, die Polar Flow-App ist etwas unübersichtlich gestaltet. Im Bereich App bietet das Xiaomi Mi Band 1S noch einen Vorteil: wenn man eine aktive Bluetooth-Verbindung mit dem Band hat, werden während der Aktivität „live“ die Schritte in der App angezeigt. Ein Pluspunkt, den viele Schrittzähler nicht bieten.
Leider ist die App von Xiaomi derzeit nur in Englisch und Chinesisch verfügbar.


UPDATE vom 07.06.: heute erschien ein Update der MiFit App im Play- und App-Store. Nun ist die App auch in Deutscher Sprache verfügbar.

Bei Xiaomi’s Mi Band klappt die Synchronisierung via Bluetooth auf anhieb und dauert nur einige Sekunden, bei Jawbone startet die Datenabgleichung oft erst nach einer halben Minute und kann oft bis zu 5 Minuten dauern. Bei Polar funktioniert die Synchronisierung oft nicht direkt auf anhieb, der Vorgang dauert aber nicht sehr lange. Die Synchronisierung wurde mit einem iPhone 5 und einem Galaxy S3 NEO getestet.

Punkte: Jawbone UP3: 2 Punkte (Abzug wegen der langsamen Synchronisierung); Polar Loop 2: 3 Punkte (wenig Motivation); Xiaomi Mi Band 1S: 5 Punkte (wegen der sehr schnellen Synchronisierung & live Schrittzählung)

App von Jawbone:

App von Polar:

App von Xiaomi:

Die Schrittgenauigkeit

Natürlich kann man nicht den ganzen die Schritte mitzählen, um zu Vergleichen, welcher Fitnesstracker in diesem Bereich genauer abschneidet. Deswegen habe ich mich entschieden, zehn mal 100 Schritte zu gehen, mitzuzählen, und am Ende zu sehen, welche Schwankungen es bei den Schritten gibt. Ein richtig oder falsch gezählt gibt es bei Fitnesstrackern sowieso nicht, da alle Aktivitäts-Tracker nie ganz genau zählen können und werden. Die Modelle von Polar und Jawbone zählen, wie das Modell von Xiaomi, nicht direkt bei einer einfachen Handbewegung.

Für eine Zusätzliche Motivation sorgt der Smartcoach von Jawbone. Dieser gibt zahlreiche Tipps, wie man aktiver werden kann, Tipps für einen besseren Schlaf & lobt den Nutzer bei Erfolgen, etwa beim Erreichen des Tagesziels. Außerdem ist es anspornend, jeden Tag das Vorgegebene Tagesziel zu erreichen. Doch beim Modell von Polar ist das völlig anders: dem Loop 2 geht es nicht um die Erreichten Schritte am Tag, sondern um die Aktivität – zB muss man am Tag 1 Stunde laufen gehen um das Ziel zu erreichen. Finde ich persönlich nicht sehr motivierend.

Punkte: Jawbone UP3: 5 Punkte; Polar Loop 2: 4 Punkte; Xiaomi Mi Band 1S: 2 Punkte (zählt bei einer einfachen Handbewegung schon)

Schlafanalyse

Da man einen Tracker normalerweise auch in der Nacht zum Aufzeichnen des Schlafs am Arm lässt, sollte man diesen in der App auch übersichtlich angezeigt bekommen. Das Jawbone UP3 und das Xiaomi Mi Band 1S zeigen die Schlafphasen mithilfe Balken an, wobei das Polar Loop 2 auf eine einfache Zeitangabe setzt. Ob die aufgezeichneten Schlafphasen wirklich ganz genau sind, um das lässt sich streiten. Wenn man genaue Ergebnisse seines Schlafs möchte, sollte man einen Arzt aufsuchen. Uns passierte es jedoch öfters, dass die Schlafdaten die mit dem Polar Loop 2 aufgezeichnet wurden, nächsten Tag nicht mehr in der App sichtbar waren – einfach verschwunden.

Der Schlafmodus wird bei allen drei Modellen automatisch aktiviert. Vorher musste man beim Jawbone UP3 den Schlafmodus manuell mittels doppeltem Tippen auf das LED-Display aktivieren. Durch ein Update im Frühjahr geht dies nun wie bei den meisten Modellen automatisch. Zusätzlich wird beim Modell von Jawbone der Puls in der Nacht gemessen. Das Jawbone UP3 weckt mittels Schlafphasen-Wecker den Träger, wenn möglich, in einer Leichtschlafphase, damit man schneller aus dem Bett kommt. Hat bei mir auch gut funktioniert. Das Xiami Mi besitzt nur einen ganz normalen Wecker, bei diesem das Band bei der eingestellten Zeit vibriert. Beim Polar Loop gibt es zwar auch eine Möglichkeit einen Alarm einzurichten, jedoch derzeit nur in der Android App.

Punkte: Jawbone UP3: 5 Punkte (zeigt Leicht-, Tief- und REM-Schlaf sehr übersichtlich an); Polar Loop 2: 2 Punkte (nur Zeitangaben beim Schlaf, Schlafdaten verschwinden öfters); Xiaomi Mi Band 1S: 4 Punkte (zeigt Leicht- und Tiefschlaf an, misst zwar den Puls in der Nacht, zeigt ihn aber nicht an)

Pulsmessung

Um beim Modell von Xiaomi den Puls zu messen, muss man in die App wechseln und dort manuell einen Button betätigen, damit der Puls mittels einer grünen LED auf der Unterseite gemessen wird. In der Nacht misst das Mi Band zwar den Puls, um die Genauigkeit bei Schlafaufzeichnung zu verbessern, zeichnet es jedoch in der Liste nicht auf – schade.

Im Gegensatz zum Mi Band 1S läuft die Pulsmessung bei Jawbone ganz anders ab: der Puls wird sogar automatisch gemessen. Auch in der Nacht wird der Puls mittels Elektroden gemessen und in der App angezeigt. Am Tag wird nur in den Ruhezeiten gemessen – wenn man manuell den Puls messen lassen möchte, kann man dies in der UP-App tun. Derzeit unterstützt dies nur die iOS-App von Jawbone. Das Loop 2 von Polar besitzt keinen Pulsmesser.

Die Akkulaufzeiten der Tracker

Bei Aktivitäts-Trackern, die man Tag und Nacht trägt ist es natürlich wichtig, wie lange der Akku des Bands hält. Der Akku des Xiaomi Band 1S hält hierbei am Längsten, ganze 30 Tage am Stück – wobei jeden Tag von mir manuell der Puls mit dem Band gemessen wurde und das Band einen Monat lang an meinem Arm war. Top. An zweiter Stelle liegt das Polar Loop 2, das ganze 9 Tage in unserem Test durchgehalten hat. Und an letzter Stelle liegt das Jawbone UP3 mit etwa 6 Tagen Akkulaufzeit, wobei aber auch berücksichtigt werden muss, dass in der Nacht mehrmals der Puls automatisch gemessen wird – am Tag nur bei den Ruhezeiten.

Punkte: Jawbone UP3: 3 Punkte (kurze Akkulaufzeit bei täglicher Synchronisierung); Polar Loop 2: 4 Punkte (9 Tage Akkulaufzeit); Xiaomi Mi Band 1S: 5 Punkte (30 Tage Akkulaufzeit)

Ergebnis-Tabelle

KategorieJawbone UP3Polar Loop 2Xiaomi Mi Band 1S
AnzeigeLEDOLEDLED
DisplayNeinJaNein
Fehlerrate (Schritte)---
PulsmessungJaNeinJa
SchlaftrackingJaJaJa
GPS-ModulNeinNeinNein
WasserfestNein (Spritzwasserfest)JaJa
Web-AppNeinJaNein
Band wechselbarNeinNeinJa
Akkulaufzeitetwa 6 Tageetwa 9 Tageetwa 30 Tage
Preis ab (Stand 02.06.16)85,90 Euro (schwarz)86,99 Euro (schwarz)16,67 Euro (schwarz)
Punkte15 von 20 #213 von 20 #316 von 30 #1
Pros (+)+tolle App, die Motiviert +zuverlässige Pulsmessung +Schlafphasen-Wecker mit REM-Erkennung, +zählt sehr genau+Herzfrequenz-Sensor lässt sich mit dem Tracker koppeln, +wasserdicht, +genaue Schrittzählung+übersichtliche App, +billiger Kaufpeis, +sehr schnelle Synchronisierung, +lange Akkulaufzeit, +Wasserdicht
Contras (-)-kein Display, -Bio-Impendanz-Sensoren halten nicht, was sie versprechen, -nicht wasserfest, -sehr lange Synchronierung-unübersichtliche App, -Schlafdaten gehen öfters verloren, -Band muss zugeschnitten werden-ausbaufähige Pulsmessung, -ungenaue Schrittzählung, -Band muss zum Aufladen herausgenommen werden
FarbenSilver Cross, Black Twist, Ruby Cross, Sand Twist, Teal Cross, Indigo TwistSmokey Black, Powder White, Sorbet Pinkviele verschiedene Farben bei Amazon erhältlich
WordPress Table

Quelle: TechnikNews.NET

Das Fazit

Jeder Fitnesstracker schneidet natürlich in einem anderen Bereich besser ab, als ein anderes Modell. Auch gibt es bei Fitnesstrackern kein richtig oder falsch, was die Messung der Daten angeht.

Jedoch müssen wir beim Jawbone UP3 sagen, dass auf jedenfall an der Synchronisierung gearbeitet werden muss. Dafür punktet das Modell von Jawbone jedoch im Bereich Schrittgenauigkeit und Schlafanalyse. Doch Jawbone hätte noch einiges an Potenzial, was die Sensoren angeht: denn es besitzt einen Bioimpedanz-, Hauttemperatur- und Umgebungstemperatursensor. Leider kann man bis jetzt noch nicht auf die Anfangs versprochenen Funktionen zugreifen. Schade.

Das Polar Loop 2 verlor leider einige Punkte, da die App nicht so ganz mit dieser „Aktivitätsuhr“ übersichtlich gestaltet war und mich persönlich nicht sehr motivierte. Vor der ersten Verwendung des Trackers muss das Band zugeschnitten werden, danach ist es nicht mehr anpassbar. Stattdessen kann das Loop in den Bereichen Wasserfestigkeit und Schrittgenauigkeit punkten. Außerdem wurden die Daten zwischen App und Band recht flott, auch wenn nicht immer zuverlässig, synchronisiert.

Unser Testsieger: Die Pros des Xiaomi Mi Band 1S sind: sehr billiger Kaufpreis, sehr zuverlässige und schnelle Synchronisierung mit der MiFit App, lange Akkulaufzeit und die Wasserfestigkeit. Ausbaufähig ist aber weiterhin noch die Pulsmessung und die Schrittgenauigkeit. Das kann man aber bei diesem Preis in Kauf nehmen.


Quellenangabe der Bilder: Alle in diesem Beitrag „3 Fitness-Tracker für unter 100 Euro im Test“ verwendeten Bilder wurden unter Copyright von TechnikNews.NET fotografiert.

Info: Alle Fitnesstracker wurden unabhängig von uns getestet und wir wurden nicht bezahlt, damit ein Fitnesstracker ein besseres Ergebnis bekommt. Danke für das Zusenden der Tracker an uns von Jawbone & Polar!


Alle Links:

*Affilatelinks – wenn Du über diesen Link das jeweilige Produkt kaufen solltest, werden wir durch einen kleinen Betrag unterstützt. Dies hat aber keine Auswirkungen auf den endgültigen Kaufpreis. Wir würden uns freuen, wenn Du über diesen Link das Produkt kaufst.

Downloadlinks der Apps

„UP“ von Jawbone

Download Google Play Download App Store

„Polar Flow“ von Polar

Download Google Play Download App Store

„MiFit“ von Xiaomi

Download Google Play Download App Store

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David Wurm

Macht das TechnikNews-Ding gemeinsam mit einem tollen Team schon seit 2015. Werkelt im Hintergrund an der Server-Infrastruktur und ist auch für alles Redaktionelle zuständig. Ist an der aktuellen Technik fasziniert und bloggt gerne über alles Digitale. In der Freizeit oftmals beim Webentwickeln, Fotografieren oder Radiomachen anzutreffen.

David hat bereits 977 Artikel geschrieben und 383 Kommentare verfasst.

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